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Start der Badesaison in Mainfranken

Der Main hat sich über die letzten Jahre zu einem beliebten Badegewässer entwickelt, wie hier in der Würzburger Sanderau. Fließende Gewässer bergen aber auch diverse Gefahren, vor allem für ungeübte Schwimmer. Die Wasserwacht patrouilliert in den Sommermonaten deshalb verstärkt auf den entsprechenden Flussabschnitten.

Mit durchwachsenen Temperaturen startet Mainfranken in die diesjährige Badesaison. Für die BRK-Wasserwacht beginnt dennoch mit dem ersten Maiwochenende die „heiße Phase“ des Jahres. „Auch wenn das Wetter aktuell noch nicht zum Baden einlädt – wir sind bereit“, erklärt Björn Rausch, Vorsitzender der Wasserwacht in Stadt und Landkreis Würzburg. Gleichzeitig appelliert er aber auch an die Einhaltung der Baderegeln, damit das sommerliche Freizeitvergnügen im Wasser nicht nur Spaß macht, sondern auch sicher bleibt. 
Ihre Wachstation am Erlabrunner See hat die Wasserwacht bereits aus dem Winterschlaf geholt. Die Rettungsschwimmer können hier Verletzungen der Badegäste versorgen und bei einem Notfall schnell eingreifen. Die Wachstation ist bis Mitte September an allen Wochenenden und Feiertagen besetzt, in den Schulferien meist auch unter der Woche – zu 100 Prozent ehrenamtlich, wie Wasserwacht-Chef Rausch betont. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Hilfsorganisation im Naherholungsgebiet über 2.700 Einsatzstunden.
Zu einem beliebten Badegewässer hat sich aber auch der Main entwickelt. Neben Schwimmern tummeln sich hier Ruderer, Sportbootfahrer, Kanuten, Stand-up-Paddler und viele andere. Als Bundeswasserstraße ist der Fluss aber vor allem ein wichtiger Verkehrsweg für Güter- und Personenschiffe. Björn Rausch appelliert deshalb an die Vernunft aller Menschen, bittet um gegenseitige Rücksicht und warnt vor den Gefahren: „Große Schiffe können Schwimmern nicht ohne Weiteres ausweichen.“ In den Sommermonaten patrouillieren die Wasserwacht und die DLRG verstärkt mit ihren Rettungsbooten auf den Flussabschnitten in Stadt und Landkreis.
Mit Sorge beobachtet die Wasserwacht, dass die Menschen durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie seit Monaten keinen Zugang zu Schwimmbädern haben. „Uns fehlt inzwischen mehr als ein ganzer Jahrgang, der noch keine Chance hatte, schwimmen zu lernen“, so Rausch. Aber auch bei Erwachsenen werde sich die fehlende Trainingsmöglichkeit bemerkbar machen. „Deshalb ist beim Baden im Freiwasser dieses Jahr besondere Vorsicht geboten“, so der dringende Appell.
Für ein sicheres Badevergnügen verweist Björn Rausch auf die Einhaltung der Baderegeln. Grundsätzlich sollte man nicht unter Alkoholeinfluss oder mit vollem Magen ins Wasser gehen. Gerade bei hochsommerlich-heißen Temperarturen ist es wichtig, sich vor dem Sprung ins kalte Wasser abzukühlen. Im Freiwasser sollten sich Schwimmer von Wasserpflanzen, Schiffen und Schleusenanlagen fernhalten. Auf langen Strecken ist es überdies ratsam, gemeinsam zu schwimmen, um sich im Notfall gegenseitig helfen zu können. 
Geraten Schwimmer in ernste Notlagen, sollten Passanten nicht zögern, die Notrufnummer 112 zu wählen. Die Wasserrettungsorganisationen stehen 24 Stunden in mobiler Bereitschaft – unabhängig von der Jahreszeit. 
Die Baderegeln sind unter www.wasserwacht.de -> Baderegeln auf Deutsch sowie in elf weiteren Fremdsprachen online abrufbar. 


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