Im Vergleich zum Vorjahr zählte der BRK-Sanitätsdienst bei den Faschingszügen in Stadt und Landkreis Würzburg deutlich weniger Einsätze. BRK Sachgebietsleiter Stefan Dietz ist froh über den Rückgang der Einsatzzahlen. "Übermäßiger Alkoholkonsum macht unseren haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften vor allem zu Fasching besonders viel Arbeit".
Deutlicher Rückgang der Einsätze in Rimpar
Einsatzleiter Markus Miller berichtet von acht kleineren medizinischen Hilfeleistungen beim Faschingszug in Rimpar am Samstag, drei Patienten wurden zudem vom Rettungsdienst zur weiteren Diagnostik und Behandlung in Würzburger Kliniken transportiert. Letztes Jahr musste das Rote Kreuz zwanzigmal ausrücken, neun Patienten wurden in Kliniken eingeliefert.
Großes Lob hat Dietz für das umgesetzte Sicherheitskonzept in Rimpar. "Der Veranstalter, die Gemeinde als Sicherheitsbehörde, die Feuerwehr und die Polizei haben viel getan, um ein familienfreundliches Faschingstreiben in Rimpar zu ermöglichen".
Das Rote Kreuz war insgesamt mit 17 freiwilligen Sanitätern und sieben Einsatzfahrzeugen aus Rimpar, Rottendorf, Kürnach, Bergtheim und Würzburg zur Absicherung vor Ort.
Glasscherben bereiten in Würzburg Probleme
Auch während des Würzburger Faschingszuges am Sonntag hatten die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes Weniger als im vergangenen Jahr zu tun. Bis die letzten Zuggruppen den Sanderring erreicht hatten, mussten 19 Patienten von den ehrenamtlichen Helfern des BRK versorgt werden. Im vergangenen Jahr waren es 45 Patienten. Auch nach dem Ende des Zuges waren die Sanitäter noch gefordert. Die Integrierte Leitstelle berichtete bis zum Abend von 23 Einsätzen im Zusammenhang mit dem Faschingstreiben in der Innenstadt. „Der Faschingssonntag ist mit Abstand der einsatzreichste Tag des Jahres. Mit unseren ehrenamtlichen Kräften konnten wir den Rettungsdienst mit sechs Rettungswagen verstärken“, berichtet BRK-Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz.
Ein großes Problem in diesem Jahr waren die vielen Glasscherben. „Wir mussten nicht nur etliche Patienten wegen Schnittverletzungen behandeln, auch ein Einsatzfahrzeug ist wegen eines platten Reifens ausgefallen“ beklagt BRK-Sachgebietsleiter Stefan Dietz.
„Neben den Schnittverletzungen hatten wir es vorwiegend mit Alkoholvergiftungen und tätlichen Auseinandersetzungen zu tun.“, berichtet BRK Einsatzleiter Lukas Demling. Der jüngste Patient, der wegen Alkohol behandelt werden musste, sei 15 Jahre alt gewesen.
Insgesamt waren 120 ehrenamtliche Sanitäter, zwei Notärzte und 35 Fahrzeuge im Einsatz. Die Malteser, Johanniter sowie das BRK Kitzingen hatten mit Fahrzeugen und Einsatzkräften ihre Kollegen vom BRK Würzburg unterstützt. Auch die Berufsfeuerwehr Würzburg hat das Personal in der Integrierten Leitstelle um zwei zusätzliche Mitarbeiter aufgestockt.
Leichter Anstieg der Patientenzahl in Ochsenfurt
Beim Faschingszug in Ochsenfurt am Sonntag gab es für das Rote Kreuz etwas mehr zu tun als im Vorjahr: Sechs Patienten mussten behandelt werden, einer kam ins Krankenhaus. Im Vorjahr hatte es nur einen Patienten gegeben. 25 Sanitäter, ein Notarzt und sechs Fahrzeuge waren entlang der Strecke postiert.
Ruhiger Verlauf in Heidingsfeld
Auch der Faschingsendspurt in Heidingsfeld am Dienstag ist aus Sicht des Roten Kreuzes erfreulich ruhig verlaufen. Nur ein einziger Patient musste medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Das BRK war mit 45 ehrenamtlichen Sanitätern, einem Notarzt und 15 Fahrzeugen im Einsatz.