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BRK möchte Senioren-WG in Rottendorf errichten

Foto: BRK
Zu einem Gespräch über die Zukunftsperspektiven der Seniorenarbeit in Rottendorf trafen sich (von links): BRK-Kreisvorsitzender Thomas Eberth, Bürgermeister Roland Schmitt, Sachgebietsleiterin Luise Piening-Geißler und BRK-Geschäftsführer Oliver Pilz. (Foto: BRK)
Bereits seit 2005 bietet der Kreisverband Würzburg des Bayerischen Roten Kreuzes umfangreiche Betreuungsmöglichkeiten für ältere Menschen in Rottendorf an. Das dortige Seniorenzentrum verfügt über eine vollstationäre Pflege mit 30 Betten sowie eine Tagespflegeeinrichtung und 20 barrierefreie Wohnungen. Zu einem Gespräch über die Zukunftsperspektiven der Seniorenarbeit in Rottendorf trafen sich vor Ort der BRK-Kreisvorsitzende Thomas Eberth, Rottendorfs Bürgermeister Roland Schmitt, BRK-Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz sowie Luise Piening-Geißler, Sachgebietsleiterin für die stationären Pflegeeinrichtungen des BRK. Dabei erläuterte Eberth auch die Hintergründe für die Schließung der mobilen Sozialstation Würzburg.
Mangel an Pflege-Fachkräften
„Größtes Problem ist derzeit der Fachkräftemangel“, erklärte der Kreisvorsitzende. Das BRK versuche daher, über eine neue Werbekampagne und mit zusätzlichen Benefits neue Pflegekräfte zu finden und das bewährte Personal zu halten. „Wir sind froh über jede Pflegekraft, die wir finden, gerne auch mit Nachqualifizierung“ bestätigte Piening-Geißler. Das Seniorenzentrum ermöglicht Wohnen mit bester Betreuung. In der stationären Einrichtung können die Bewohner eine freundliche Atmosphäre, komfortable Ausstattung und beste Verpflegung genießen. Sie werden dort von examinierten Pflegefachkräften und Pflegehelfern versorgt und betreut. „Diese Qualität bei Einhaltung des entsprechenden Pflegeschlüssels aufrecht zu halten, wird bei den wenigen Fachkräften auf dem Markt zukünftig fast unmöglich“ so Eberth.
Senioren-WG als möglicher Ausweg
Deshalb möchte das BRK gemeinsam mit der Gemeinde Rottendorf neue Wege gehen und eine ambulant betreute Wohngemeinschaft errichten. Diese böte die Möglichkeit, gemeinsam und selbstbestimmt alt zu werden und zusammen den zunehmenden Hilfe- und Pflegebedarf zu meistern und zu bewältigen. Wenn es die späteren Bewohner wünschen, unterstützt dabei das BRK. „Das Hauptmerkmal der Wohngemeinschaft ist, dass die Pflege- bzw. betreuungsbedürftigen Personen selbstbestimmt in einer Wohnung zusammenleben, um gemeinsam die notwendigen Unterstützungsleistungen zu organisieren bzw. über das BRK einzukaufen“, erläutert BRK-Geschäftsführer Oliver Pilz. In Rottendorf könnten zwei Wohngemeinschaften mit jeweils 10 Mitgliedern entstehen. Dabei teilen sich die Bewohner das Wohn /Esszimmer und die Küche, daneben hat jeder sein eigenes Zimmer. Das Alltagsleben findet im gemeinschaftlichen Wohnzimmer und in der Küche statt. Alle Entscheidungen werden eigenverantwortlich von den in der WG lebenden Personen bzw. deren Angehörigen oder gesetzlichen Vertretern getroffen. „Diese Betreuungssituation nimmt die Angehörigen bzw. die rüstigen Bewohner mehr in die Pflicht“ so Eberth. „Im Miteinander werden Entscheidungen getroffen und die Bewohner je nach persönlicher Situation versorgt“, erklärt Piening-Geißler.
Gemeinde Rottendorf begrüßt die Initiative
Auch Bürgermeister Roland Schmitt sieht die Chance dieser neuen ambulant betreuten Wohnform: „Die Details müssen noch genau abgestimmt werden, wir sehen darin aber eine gute Möglichkeit, die Versorgung der Rottendorfer Bevölkerung auch in Zukunft zu sichern und das bestehende, stark ausgelastete Angebot des BRK zu ergänzen“. Diese Einrichtung hätte Vorbildcharakter für den Landkreis Würzburg und wäre auch für das BRK ein Einstieg in diese neue Betreuungsform. Nach einer Besichtigung der vorhandenen Einrichtungen und Erläuterung des geplanten Gebäudes waren sich Bürgermeister Roland Schmitt und BRK-Kreisvorsitzender Thomas Eberth einig, dass die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Rottendorf und dem BRK weiterhin Früchte in der Seniorenarbeit in Rottendorf trägt.

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