Am Samstagvormittag ist es auf einer geschützten Station des König-Ludwig-Hauses in Würzburg zu einem Brandereignis gekommen, bei dem zwei Personen leicht verletzt und in Kliniken transportiert wurden. Acht Patienten der Station mussten von der Feuerwehr aus dem Rauch gerettet werden, insgesamt 30 Beteiligte wurden durch den Rettungsdienst gesichtet und versorgt.
Gegen 10:20 Uhr wurden der Löschzug der Berufsfeuerwehr Würzburg sowie Kräfte des Rettungsdienstes zu einem Brandmeldealarm in das Zentrum für Seelische Gesundheit (ZSG) am König-Ludwig-Haus Würzburg gerufen. Unmittelbar bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass es sich um ein reales Brandereignis auf einer geschützten Station mit 18 Patienten handelt. Daraufhin wurde durch die Integrierte Leitstelle ein Großaufgebot an Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei alarmiert.
Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz leiteten eine Menschenrettung und Brandbekämpfung auf der Station ein. Dabei wurden acht Patienten aus dem Rauch in angrenzende Bereiche durch die Feuerwehr gerettet. Das Feuer in einem Gemeinschaftsraum konnte schnell gelöscht werden. Durch den Rettungsdienst wurden unter der Führung des Leitenden Notarztes (LNA) Dr. Maximilian Kippnich und des Organisatorischen Leiters (OrgL) Paul Justice insgesamt 30 beteiligte Patienten und Mitarbeitende ärztlich gesichtet und anschließend durch Kräfte ehrenamtlicher Schnelleinsatzgruppen betreut.
"Nach der ausführlichen Sichtung und Erstversorgung durch Notärzte und Rettungsteams konnten wir Entwarnung geben. Schwere Verletzungen hat erfreulicherweise niemand erlitten. Im Verlauf stand die weitere Betreuung der Patienten im Vordergrund. So hat beispielswiese ein spontanes Kartenspiel zwischen einer Rotkreuzlerin und mehreren Patienten für Entspannung bei den Betroffenen gesorgt", fasst LNA Dr. Maximilian Kippnich die Lageentwicklung zusammen.
Paul Justice lobte die Zusammenarbeit der eingesetzten Rettungsdienste BRK, MHD, JUH und RKT, ebenso das abgestimmte Krisenmanagement von Klinikleitung, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst. "Wir sind alle froh, dass kein größerer Personenschaden entstanden ist, sind aber zugleich gewiss, uns in Stadt und Landkreis Würzburg fast blind aufeinander verlassen zu können". Davon überzeugte sich Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt vor Ort. "Ich danke den Rettungskräften für ihr professionelles und beherztes Eingreifen sowohl bei der Versorgung der Betroffenen vor Ort als auch der Entrauchung des Gebäudes".
Im Einsatz waren 60 Kräfte der Berufsfeuerwehr mit Freiwilliger Feuerwehr Würzburg, 85 Einsatzkräfte des Rettungs- und Betreuungsdienstes sämtlicher Würzburger Organisationen, sowie 8 Notärzte. Darüber hinaus war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort, sowie das Technische Hilfswerk.